Die Umstellung zur Winterzeit bezeugt das zu Ende gehende Jahr. Während unsere Läufer Österreich bereits verlassen haben, befindet sich noch eine gute Handvoll Athleten in Italien. Dorthin entführen wir euch nun auch in unserer Zusammenfassung des vergangenen Wochenendes.
Maratonina Città di Arezzo, Italien
Der Maratonina („kleine“) in der östlichen Toskana war der erste von 3 Bewerben, die unsere Kenianer am vergangenen Sonntag absolvierten. Isaac Kipkemboi TOO, EKIDOR, Simon Dudi und WAITHIRA, Simon Mwangi waren von Varese aus zum Halbmarathon angereist, für alle drei war Arezzo eine neue Herausforderung. Als Favoriten waren sie nicht alleine am Start, Läufer aus Äthiopien, Burundi, Eritrea und Marokko liefen ebenfalls um die Topplätze.
Dementsprechend rasant ging es vom Start weg mit Kilometerschnitten unter 3 Minuten. Der schnelle Stadtkurs ließ, die zu Beginn große Führungsgruppe stetig schrumpfen. Übrig blieb eine kompakte 5-köpfige Spitze mit unserem Trio, die sich auf den letzten Metern die Positionen ausmachten. Mit erfreulichem Ausgang für run2gether, denn endlich konnte sich Isaac, nach mehreren zweiten Plätzen in den letzten Bewerben, im Zielsprint durchsetzen. Hinter ihm verbesserte Simon Waithira als Zweiter seine persönliche Bestzeit im HM um eine halbe Sekunde. Auch für Dudi gab eine neue Bestleistung unter 62 Minuten, die im Endergebnis für den 5. Platz reichte. Die ersten 5 Platzierten blieben innerhalb von 6 Sekunden. Eine äußerst knappe Entscheidung mit einer großartigen Teamleistung für unsere Herren, herzlichen Glückwunsch!
Der zweite Halbmarathon mit run2gether Beteiligung wurde in Lodi, ca 30 Km südöstlich von Mailand, ausgetragen. Der
Laus Halbmarathon, Italien
war das Ziel für Stephen Mwangi NJERI und MURKONEN, Dorine Jerkop. Die kurze Anreise von Varese war ein „Luxus“, den unsere Athleten nur selten haben. Dies war allerdings nicht der Grund für den Doppelsieg, den Dorine und Stephen am Sonntag erlaufen konnten. Beide dominierten ihr Rennen. Ihre Siegerzeiten waren zwar für den flachen Stadtkurs nicht wirklich schnell, aber dennoch effektiv. Stephen gewann mit 2 Minuten und Dorine mit 1 1/2 Minuten Vorsprung. Wir gratulieren herzlich!
Last but not least
Das Streckenprofil
Mytho Marathon, Italien
Für Simon Kamau NJERI war es nun schon das dritte Mal, dass er beim Mytho Marathon in Friaul-Julisch-Venetien angetreten war. Erst am Freitag frisch von Kenia nach Mailand angereist, ging es für ihn am Samstag weiter nach Udine. Er kam mit großem Selbstvertrauen nach Aquileia, denn die beiden ersten Editionen dieses jungen Bewerbs konnte er in den vergangenen beiden Jahren für sich entscheiden. Ebenfalls am Start war der Kenianer Chumba, den Simon im vergangenen Jahr 2 Km vor dem Ziel die Führung abgenommen hatte. Dieser wollte sich für den verlorenen Sieg im Vorjahr rehabilitieren.
Neu für alle war die Streckenführung, die die Teilnehmer erstmals vom Start in Aquileia übers Hinterland, bis nach Grado und über eine Brückenverbindung nach Belvedere, wieder zurück nach Aquileia führte. Das wellige Profil ließ keine sehr schnellen Zeiten zu. Die äußeren Bedingungen waren gut, nur zeitweise böiger Wind war, bei den zum Meer zugewandten Abschnitten spürbar.
Schon früh im Rennverlauf bemerkte Simon allerdings, dass es nicht sein Tag werden würde. Hoch waren seine Ziele gesteckt, der Hattrick und eine neue Bestzeit sollte es werden. Die Vorbereitung in Kenia in den letzten Wochen verlief gut.
Geführt durch einen Pacemaker ging es für Simon und Chumba von Beginn an gleich zur Sache. Bis ca Km 25 konnte Simon mit Chumba mithalten, dann allerdings fühlten sich seine Beine schwer an und er musste ihn ziehen lassen. Nach hinten konkurrenzlos kämpfte er sich müde ins Ziel und blieb mit einer 2:18er Endzeit weit hinter seinen Erwartungen zurück. Chumba’s Revanche gelang, er krönte sich zum diesjährigen Mytho-Sieger. Die Gründe für den Einbruch werden wir nun genauer beleuchten.
Kopf hoch Simon! Wir wünschen ihm eine gute und schnelle Regeneration.
Euer run2gether Team
