Profis und Hobbyläufer 2gether bei Kärnten läuft

20170820 110055

Während sich unsere männlichen Athleten diesmal im Elitefeld des stark besetzten ‘Kärnten läuft Halbmarathons’ nicht durchsetzen konnten, war bei den Damen einmal mehr auf unsere Berglaufweltmeisterin Lucy Wambui MURIGI Verlass! Lucy sicherte sich nach vielen anstrengenden Bergläufen der letzten Wochen diesmal auf der flachen Strecke den sehr guten dritten Platz. Nur die beiden vor ihr platzierten Kenianerinnen waren für sie in dem Rennen nicht erreichbar.

Hier die Platzierungen im Detail:

Damen:
3. Lucy Wambui MURIGI 01:13:51.3
5. Caroline Makandi GITONGA 01:16:54.3

Herren:
7. Robert Kipkoech KIRUI 01:03:18.6
10. Roland Nigi KARIUKI 01:05:05.9

Ergebnisse

Bei der Gelegenheit möchten wir euch die persönliche Erfolgsgeschichte unseres Mitgliedes Birgit PFEIFFER beim Kärnten läuft Halbmarathon nicht vorenthalten:

Emotionaler Halbmarathon bei Kärnten läuft……am Ende mit einer PB

Die Geschichte begann eigentlich schon vor einem Jahr.
Nach unserer Laufwoche auf der Hochrindl schmiedeten wir den Plan, den Halbmarathon in Kärnten gemeinsam mit einem unserer kenianischen Läufer zu laufen. John wollte mich pacen und mich zu einer neuen persönlichen Bestzeit führen. Aus einem Traum wurde dann Wirklichkeit – beinahe, aber alles der Reihe nach.

Während unserer 2 Wochen auf der Hochrindl habe ich intensiv trainiert, einen TrainingsHM absolviert und wir sprachen über die richtige Strategie, die Pace usw… also was sollte jetzt noch schiefgehen. Ich war voller Euphorie und Freude, mit John gemeinsam zu laufen. Aber wie so vieles im Leben kann man eben nicht alles planen.

Die letzten Wochen waren sehr anstrengend für unsere Läufer ( viele Wettkämpfe nicht immer in der Nähe standen am Programm) so ist es nicht verwunderlich, dass der eine oder andere auch mal angeschlagen war. Und dann, eine Woche vor Kärnten läuft, traf es John, eine Krankheit, die einen Wettkampf, wenn auch ein für einen Kenianer langsamen, nicht zuließen.

Ich war sehr traurig über diese Nachricht und wusste nicht so recht, wie ich mit dieser veränderten Situation nun umgehen sollte. Vor allem so kurz vor dem Ziel…..
Nach dem Spitalsbesuch und einem Schmerzmittel meinte John zwar, dass er laufen würde, aber nachdem Thomas KREJCI mit mir telefoniert hatte, war klar, das wird nichts.
So sprach ich sehr lange mit John darüber, Tränen flossen bei uns allen und so würde ich den Lauf eben alleine meistern müssen.

Thomas schlug mir aber Kiarie vor, einer unserer erfahrensten, strategisch besten Läufer. Er war frei an diesem Wochenende, kannte mich auch schon sehr gut und würde gerne mit mir laufen.
Aufgeregt, einerseits sehr traurig, weil unser Lauf nicht so stattfinden würde wie geplant, andererseits glücklich, weil eben nicht alleine, begab ich mich zur Station, um mit vielen anderen Läufern nach Velden zu fahren. Inmitten vieler Gleichgesinnter, begegnete mir einer unserer run2gether Kollegen Berni, was für ein Segen, der mich gleich bis hin zum Start auffing und betreute. Danke an dieser Stelle!! Mit einem super VIP WC, einer warmen Aufwärmmöglichkeit, Einlaufen bis hin zum GeheimTipp Riegel vor dem Start, war alles dabei. Und dann übergab er mich ihnen schon, unseren kenianischen Athleten und dabei war für mich mein Pacemaker Kiarie. Er meinte nur eines: I care about your pace, I care about the race – John is with you, and You, you just run! Gesagt getan…so schnell war der Startschuss da und es ging los. Nach dem 1. Kilometer schaute ich auf meine Uhr – und erschrak, da meinte er nur: Birgit, don´t look at your watch….
Ich hörte die ganzen 21 Kilometer genau 3 Sätze…. maintain the pace, push push push und be strong in your mind…….und das immer wieder. Irgendwie schaffte ich es, meine Beine in Bewegung zu halten, meine Kräfte zu mobilisieren, als er mir mit seinen Händen zeigte, dass ich neben ihm laufen sollte und nicht hinter ihm, und die guten Wünsche von John und vielen Freunden ließen mich einfach nicht aufgeben. Ich hab nicht nur einmal “I can´t run any more” gesagt, aber Kiarie hat das geflissentlich überhört und mit seinem 4. Satz geantwortet: no pain no gain…… grrrrrrrrrr… und dann wieder push push push….. davon werde ich noch träumen…..
Die letzten 2 Kilometer sagte er mir permanent, wir sind gleich da…….und als ich dann das Ziel vor Augen hatte, liefen wir gemeinsam mit einem anderen Läufer Hand in Hand über die Linie….unbeschreiblich war dieses Gefühl!!! Alles fiel plötzlich von mir ab, Tränen rannen mir übers Gesicht, vor lauter Freude, endlich gefinished zu haben, es geschafft zu haben. Dann kam das Highlight: ich lief meine persönliche Bestzeit von 1:48:46 mit einer Steigerung von über 2 Minuten (obwohl mir Fachleute max. eine 2 Stundenzeit prognostizierten) und das mit einem Pacemaker, der nicht aufgegeben hat mich zu pushen (danke Kiarie!) und für unseren John, der nicht laufen durfte.
Danke an unsere ganze run2gether Family, die mich immer wieder motiviert !! und auch an meinen Mann Marius, der diesmal nicht die Eliteläufer betreut hat sondern seine Frau, die Hobbyläuferin.
Kärnten war ein wunderbares Erlebnis, ein cooles Publikum und vor allem ein Wiedersehen mit all unseren run2gether Freunden. Und Gratulation allen, die sich da durchgekämpft haben.

Es war mir ein Vergnügen
BIRGIT

Vielen Dank Birgit für diesen sehr lebhaften und aufregenden Bericht!

Euer run2gether Team

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert