Kärnten Läuft Halbmarathon, Österreich
Eine sportliche „Liebesbeziehung“ verbindet uns mit dem Halbmarathon in Klagenfurt. Unsere Athleten sind in Klagenfurt stets gern gesehene Teilnehmer. Sehr oft waren wir mit sehr guten Ergebnissen und Podestplätzen dabei, aber erst 2021 konnten wir den ersten Sieg bei den Herren feiern. Die Veranstalter rund um Michael Kummerer stellen stets ein starkes Starterfeld zusammen.
Frisch aus Kenia angereist waren Morine Gesare MICHIRA und Philimon Kipkorir MARITIM, die am vergangenen Donnerstag in Wien gelandet waren. Verstärkt wurde unser Team durch unsere Sommerathleten Vincent Kimutai TOWETT, Joseph Kamau GITHAKWA, Leonard Kipngeno BOR, John Kiprop KOSGEI, Geoffrey Githuku CHEGE, Gilbert Kiprotich KEMOI und Dennis Cox LOPUA.
Neben mehreren Distanzen zählt der Halbmarathon zur Königsdisziplin in Kärnten. Mit dem Start in Velden und Ziel in Klagenfurt erwartete die Teilnehmer ein wunderschöner und schneller Kurs entlang des Wörthersees. Nur 69 vermessene Hm sind auf den 21 Km zu bewältigen, sehr schnelle Zeiten inbegriffen. Der Streckenrekord liegt bei 59:45, gelaufen im Jahr 2014.
Zum 20. Geburtstag der Veranstaltung waren am vergangenen Sonntag sehr warme Temperaturen vorhergesagt. Um 9.00 ging es auf die Strecke. Große Erwartungen hatten Morine, als einzige Dame am Start, sowie Philimon in ihr Gepäck gepackt, die mit frischen Kräften angereist waren. Doch leider sollte es nicht für ganz oben reichen.
Bei den Damen hatte die Deutsche Marathonläufern Deborah Schönborn die Nase vorne, Morine konnte zwar eine Zeit mithalten, musste sich letztlich aber über eine Minute auf dem 2. Platz einreihen. Sie kam mit den Bedingungen nicht gut zurecht. Auch wenn der zweite Platz eine Verbesserung zum Vorjahresergebnis bedeutete (sie wurde 2022 Dritte), so blieb sie mit einer Endzeit 74:34 doch mehr als 4 Minuten über ihrem Ergebnis vom letzten Jahr.
Bei den Herren lief es auch für Philimon nicht nach Plan. Mit einer PB von 60:29 erwartete er sich mehr, es wurde schließlich der 5. Rang mit einer Zeit von 63:35. Für Vincent wurde der Sonntag zum Jubeltag. Nach einer Saison mit tollen Ergebnissen und zwei DNF sicherte er sich als 3. einen Platz am Podest und konnte seine Bestleistung vom Juni diesen Jahres um 21 Sekunden auf 63:00 unterbieten! Erfreulich war auch der 6. Platz von unserem Nachwuchstalent Joseph, der mit 63.38 anschrieb. Leonard belegte als 9. ebenfalls einen Top 10 Platz, für ihn und Dennis (Platz 16) gab es neue persönliche Bestleistungen. John, Gilbert und Githuku waren als Tempomacher eingesetzt. Insgesamt wieder eine respektable Teamleistung!
Wertical San Romerio, Schweiz
Noch als völliges Neuland erwies sich der Vertical in Miralago. Philaries Jeruto KISANG,
Timothy Kimutai KIRUI, Ephantus Mwangi NJERI und Julius Kariba NJERI zog es dieses Wochenende nach Graubünden, nahe der italienischen Grenze. Dieser Bewerb im Val Poschiavo wurde dieses Jahr erst zum 2. Mal ausgetragen.
Verticals sind spannende, aber auch besondere Herausforderungen im Berglauf. Auf wenigen Kilometern sind maximale Höhenmeter zu bewältigen. Unser Team kam mit unterschiedlichen Erfahrungswerten zum Vertical in die Schweiz. Philiaries, die Uphill-Vizeweltmeisterin aus Innsbruck, wollte diesen Bewerb als Vorbereitung für den nächsten Berglaufweltcupbewerb am kommende Woche in Nasego nützen. Timothy und Julius bestritten bereits so kurze, steile Bergläufe. Für Ephantus, in seiner ersten Europasaison, war es noch Neuland.
Am Samstag ging es von Kals nach Sernio in Italien, ganz nahe der Schweizer Grenze, wo unser Team untergebracht war. 4,1 Km mit 900 Hm standen am Sonntag am Programm, wobei die ersten 700 m nach dem Start, komplett flach entlang des Lago di Poschiavo (Puschlaversee) führten. Dementsprechend steil verliefen die verbleibenden 3,4 Km, mit kontinuierlichem Anstieg bis zum Ziel bei der Kirche San Romerio.
Quasi zeitgleich mit dem Startschuss öffnete auch der Himmel seine Schleusen, starker Dauerregen setzte ein und machte den steinigen und wurzeligen Weg rutschig. Unser Team führte die Teilnehmergruppe an, ehe Timothy ca. in der Hälfte der Strecke stürzte, ein paar Plätze verlor und leider damit auch den Anschluß auf seine Teamkollegen. Ephantus und Julius blieben vorne, gefolgt von 4 starken Läufern. Schließlich hatte Ephantus die stärkeren Beine, konnte sich von den anderen lösen und überquerte mit 23 Sekunden Vorsprung als Tagesschnellster die Ziellinie auf knapp 1.800m Seehöhe. Julius brachte als Zweiter hauchdünne 4 Sekunden ins Ziel. Timothy hatte letztlich knapp 2 Minuten auf Ephantus verloren und lief ex aequo mit einem Italiener ein.
In der Damenwertung ließ Philaries keine Zweifel über, dass sie bergauf zur Weltspitze zählt. Als Overall 8. Platzierte, über eine Minute schneller als die Zweitplatzierte finnischen Skilangläuferin Saapunki und mehr als 2 Minuten schneller als die Gewinnerin der 1. Ausgabe vergangenes Jahr, erreichte sie das Zielbanner.
Nach dem Zieleinlauf konnten sich alle Läufer schnell umziehen und aufwärmen, ehe die familiäre Siegerehrung den Abschluss des Schweizbesuchs für unsere Athleten darstellte. In der Zwischenzeit sind wieder alle Läufer zurück in Kals, um mit unseren Gästen noch zwei weitere Wochen zu verbringen.
Great results for our team! Big congrats
Euer run2gether Team