Die letzten Tage waren in vielen Teilen Österreichs und anderen mittel- und südeuropäischen Gebieten eine extreme Herausforderung. Der stürmische Kälteeinbruch mit Starkregen und Schneefällen verursachte diese Überschwemmungen, Vermurungen und Lawinenabgänge, leider auch mit Menschenopfern, Sach-und Flurschäden.

Wir hoffen, dass sich all unsere Mitglieder, Paten, Unterstützer und Freunde in Sicherheit befinden und persönlich vom Hochwasser nicht zu sehr betroffen sind. Unter diesen Umständen erscheinen die sportlichen Aktivitäten und Erfolge am vergangenen Wochenende in einem anderen Licht. 

Brose Night Run Prievidza, Slowakei

Aus Sicherheitsgründen musste auch der Wachaumarathon kurzfristig abgesagt werden. Eine sehr schwierige, aber in diesem Fall unumgängliche Entscheidung der Veranstalter. So versuchten wir, für den eigens für den Wachau Marathon angereisten Simon Mwangi WAITHIRA, angemessenen Ersatz zu finden. Diese Gelegenheit bot sich mit seiner Last Minute Meldung für die 10 Km in der Slowakei. Seit 2020 besteht der Night Run in Prievidza, ca 200 Km nordwestlich von Bratislava gelegen, der sich in diesen 5 Ausgaben zu einem kleinen, aber sehr feinen und schnellen Laufjuwel entwickelte. Das kann man am Status als Word Athletics Bewerb und an der Entwicklung der Streckenrekorde festmachen.

Purity Kajuju GITONGA, Caroline Makandi GITONGA, Morine Gesare MICHIRA, Stephen Mwangi NJERI und Vincent Kimutai TOWETT waren ebenfalls über die 10 km am Start. Am vergangenen Samstagabend waren die äußeren Bedingungen trotz der Unwetter unerwartet günstig. Der Regen und Wind hielt sich in Grenzen und die 13 Grad beim späten Start um 19.30 luden zu guten Leistungen ein.

Unser Team sollte an diesem Abend in den Einzelleistungen, sowie auch als Team großartige Ergebnisse ins Ziel bringen. Bei den Damen, wie auch den Herren standen unsere Athleten mit starker ostafrikanische Konkurrenz Seite an Seite am Start. In beiden Gruppen waren unsere Läufer rennbestimmend und an der Spitze zu finden.

Bei den Damen waren unsere Zwillinge sehr stark. Purity ist nun schon wieder 3 Wochen in Europa, ihre Schwester Caroline erst seit Donnerstag. Purity, eigentlich die Stärkere von beiden, versuchte schon seit dem Frühling ihre PB zu verbessern. So oft war sie schon nahe dran, doch es fehlte noch das letzte Fünkchen Gluck. An diesem Abend musst sie sich im Ziel zwar um eine Sekunde hinter ihrer Schwester Caroline einreihen, dennoch wurden beide Schwestern mit neuen Bestleistungen belohnt. Carolines 31:51 bedeuteten zudem neuen Streckenrekord. Morine verpasste zwar das Podium, konnte aber auch wie ihre Teamkolleginnen, ihre bisher schnellste Zeit heimlaufen.
Ähnlich lief es auch bei den Herren. Unser Trio machte ordentlich Tempo mit wechselnder Führungsarbeit. So überraschte uns Simon als Sieger, der sich ja eigentlich auf die Halb-, sowie Marathondistanz fokussiert. Seine 28:20 bedeuteten ebenfalls Kursrekord und fantastische neue Bestzeit. Hinter ihm lief zuerst Vincent, dann Stephen ins Ziel, der ebenfalls neue PB erreichte. Somit traten unsere Athleten mit zwei Siegen, drei weiteren Podestplätzen, 5 neuen PBs und 2 Streckenrekorden die Rückreise nach Österreich an. Outstanding results and performances!

Ergebnisse Brose Night Run

GTWS Headlands 27k, USA

Schön langsam fühlen sich Patrick KIPNGENO und Philemon Ombogo KIRIAGO auf dem nordamerikanischen Kontinent ziemlich wohl. Nach dem Debüt im letzten Herbst folgten im Frühling diesen Jahres weitere Bewerbe in Nordamerika. Jetzt kamen sie wieder zurück, an der zweiten Station von drei Rennen in den USA waren sie von Colorado nach San Francisco gereist. Die Marin Headlands waren ihr Ziel. Die Strecke liegt an einem Küstenabschnitt nördlich der Golden Gate Bridge mit Blick auf die Skyline von San Francisco.

Die 27 Km mit 1280 Hm waren in Loops geführt, die in drei Schleifen mit Anstiegen und Downhills angelegt waren. Am Samstag liefen die Damen in einem eigenen Rennen, um ungeteilte Aufmerksamkeit zu erhalten. Am Sonntag waren die Herren an der Reihe. Schon früh um 8 Uhr ging es los. Wie üblich setzte sich Philemon mit einem schnellen Start zunächst an die Spitze. Schnell gesellten sich die anderen Favoriten dazu und setzten sich mit ihm gemeinsam ab. Das Tempo über den gesamten Rennverlauf war einfach unglaublich. Das Gelände bot mit den vielen Abwärtspassagen, neben schnellen Splitzeiten auch ein unglaublich spannendes Rennen. Mal führte Remi Bonnet, dann wieder Philemon, Patrick blieb immer in Schlagdistanz, sollte aber an diesem Tag nicht die schnellsten Beine für die engen Abstände und einem möglichen Zielsprint haben. In diesem Gespann befand sich auch der Marokkaner Elhousine Elazzaoui, der in der Gesamtwertung gemeinsam mit Patrick die meisten Punkte bis dato gesammelt hatte.

Philemon war während der ganzen 27 Km extrem aktiv und versuchte, die Gruppe mit dem hohen Tempo sprengen. Bonnet verlor ein wenig und Patrick konnte nach vorne nicht recht Boden gut machen. Letztendlich entschied sich das Rennen im letzten Downhill kurz vor dem Ziel. Elazzaoui nützte seine Technik, überholte Philemon, der ihm mit knappen 10 Metern Rückstand auf den Fersen blieb. Doch der Weg ins Ziel war zu kurz und so entschieden zwei Sekunden über den Sieg, den sich der Marokkaner nicht mehr nehmen ließ. Philemon wurde Zweiter, Patrick blieb wie in Sierre Zinal der dritte Platz! Very well done guys, big fight!
Patrick verlor zwar seinen ersten Platz in der Gesamtwertung, liegt aber vor dem letzten Rennen der regulären Serie nur 12 Punkte hinter Elazzaoui. Die 4 besten Ergebnisse fallen in die Punktewertung. Das letzte der 8 Worldseries Bewerbe findet kommendes Wochenende in der Sierra Nevada in Kalifornien statt. Das Finale der GTWS gibt es dann Mitte Oktober in der Schweiz.

Ergebnisse Headlands 27 Km

Euer run2gether Team